Bibliothèque / Médiathèque

Obwohl in die Form eines Kriminalromans gegossen, in dem Philip Marlowe schließlich einen zweifachen Mörder aufspürt, ist der Roman als Krimi eigentlich nur unzureichend charakterisiert. Das Verbrechen geschieht eher beiläufig und bestimmt nie das Handeln seiner Protagonisten. Der Lange Abschied ist eine Geschichte von Freundschaft und von Liebe, und die Geschichte eines Mannes: Philip Marlowe.

Mit Der Lange Abschied schlägt Chandler einen neuen Weg ein, und sein Held tritt endgültig aus dem Schatten seiner bloßen Privatdetektivexistenz heraus. Wir begegnen einem gereiften Marlowe, der das Holzschnitthafte der frühen Jahre hinter sich gelassen und an Zwischentönen gewonnen hat. Er ist noch immer ein Zyniker, der sein Überleben allein seiner Professionalität zu verdanken hat, aber Chandler deckt Seiten von ihm auf, die uns bislang verborgen geblieben waren. Wenn Marlowe am Ende einsam und desillusioniert zurückbleibt, dann nur, weil er seinem eigenen Verhaltenskodex treu bleiben muß. Denn in dieser

Maya ist eingebildet und hat für Emma nur Verachtung übrig. Das wäre ja noch nicht so schlimm, wenn die beiden nicht plötzlich zusammen leben müssten. Zumal Maya sich in der Schule ganz anders präsentiert: lieb, nett, begehrenswert ... Emmas Freundinnen mögen ihre ungeliebte Stiefschwester, und dann scheint sie sich auch noch Sascha angeln zu wollen! Auf einmal findet Emma sich im Abseits wieder. Keiner versteht sie! Keiner liebt sie! Was soll sie nur tun? Bei der Hochzeit von Emmas Vater und Mayas Mutter kommt es schließlich zur Katastrophe. Maya läuft weg, und Emma folgt ihr. Und dabei findet sie etwas Erstaunliches über Maya, über Sascha und auch über sich selbst heraus.

Eine typische Mädchengeschichte wird hier erzählt, mit viel Tempo, flott und frech -- und mit allen Ups and Downs, Missverständnissen und Beziehungsproblemen, die das Teenagerleben so schön und gleichzeitig so furchtbar machen. Himmelhoch jauchzend und im nächsten Moment zu Tode betrübt: Welches Mädchen kennt das nicht, wenn die Pubertät gnadenlos zuschlägt? Hier kann sich jede wieder finden, mit allen Problemen und verrückten Hirngespinsten, mit Liebeskummer und Stress unter Freundinnen. Und das Beste: Auch der hormongebeuteltste Teenager kann nicht anders, als beim Lesen immer wieder laut zu lachen. --Gabi Neumayer