Bibliothèque / Médiathèque

Die au�erirdischen K�rperdiebe hei�en hier \x{201e}Seelen\x{201c}. Sie sind originellerweise friedlich, freundlich und sozial veranlagt (genau deshalb wollen sie die Menschen \x{201e}�bernehmen\x{201c}: weil diese eine gewaltt�tige Spezies sind). Und sie t�ten ihre Wirtsk�rper nicht, sondern unterdr�cken nur deren Bewusstsein. Die Menschheit ist schon fast vollst�ndig von den Seelen befallen, doch ein paar Versprengte k�nnen sich noch vor den au�erirdischen Parasiten verstecken -- so auch Melanie, die sich mit ihrem Bruder Jamie und ihrem Geliebten Jared auf der Dauerflucht befindet.

Doch dann wird Melanie erwischt. Ihre neue K�rpermitbewohnerin Wanderer alias Wanda muss jedoch feststellen, dass Melanies Ego zu stark ist, um unterworfen zu werden. So beginnen die beiden zaghaft miteinander zu kommunizieren. Dabei sind Melanies sehnende Erinnerungen an Jared sind so �berw�ltigend, dass sich Wanda �berreden l�sst, den Geliebten zu suchen. Allerdings entwickelt auch Wanda zunehmend leidenschaftliche Gef�hle f�r Jared...

Man k�nnte durchaus einiges einwenden gegen dieses Buch: dass es am Anfang zu lange braucht, bis die Grundidee erkl�rt ist und die Geschichte Fahrt aufnimmt. Dass die Story L�ngen hat und auch auf 400 Seiten h�tte erz�hlt werden k�nnen. Dass das Frauen- bzw. M�dchenbild wie auch schon in den Bis(s)-Romanen erzkonservativ, um nicht zu sagen reaktion�r ist (die Protagonistinnen sind nicht viel mehr als schmachtende M�nneranhimmler, deren einziges Lebensgl�ck darin zu bestehen scheint, den Helden ihrer Tr�ume f�r sich zu gewinnen). Doch �ber diese Einw�nde kann man tats�chlich hinwegsehen: Denn der Roman trifft den Nerv der (haupts�chlich weiblichen) jugendlichen Leserschaft und verbindet auf ziemlich eindrucksvolle Weise eine spannende Sciencefiction-Handlung mit einer romantischen Lovestory. Und eine Dreiecksgeschichte mit nur zwei K�rpern zu schreiben -- auf so eine Idee muss man sowieso erst einmal kommen! -- Christoph Nettersheim, Literaturanzeiger.de